Ab Sommer Rubine im Kreisfußball
Der heimische Seniorenfußball wird bald durch einen weiteren Verein bereichert. Deutschstämmige Bürger aus Osteuropa - oft fälschlich Russlanddeutsche genannt – haben einen neuen Verein gegründet. FC Rubin Limburg-Weilburg (in Anlehnung an die gewählte Vereinsfarbe Rot vielleicht mit Weiß kombiniert), so heißt der feinklingende Name, an den sich die Fußballfreunde ab der Saison 2009/10 schnell gewöhnen werden. Viktor Barwich (33) heißt der junge erste Vorsitzende von Rubin:"Das Gros unserer Spieler stammt mit seinen Familien aus Kasachstan so wie ich. Die anderen aus anderen Teilen der ehemaligen Sowjetunion."
Der Gründungsversammlung am Nikolaustag 2008 folgte in den ersten Januartagen 2009 die amtsgerichtliche Bestätigung als neuer "eingetragener Verein" (e.V.). Die übrigen behördlichen Klippen werden leicht zu nehmen sein. Antrag um Aufnahme in den Landessportbund, Spielgenehmigung für zwei Mannschaften beim Hessischen Fußballverband (HFV) und Integrierung in den Kreisfußballverband Limburg-Weilburg - das sind lediglich Formalitäten, die die Neufußballer erledigen müssen.
Auch eine Heimstatt haben die jungen Fußballer bereits. Auf dem Hartplatz in Oberzeuzheim werden die Heimspiele ausgetragen. Der Verein selbst hat seinen Sitz in Limburg. Da wohnt nämlich der erste Vorsitzende Viktor Barwich, der im bürgerlichen Leben einen großen Bus chauffiert und die Kinder zu den Schulen bringt.
Trainer Tobias Maucher, ein Mittvierziger, verrät, dass der Chef des Vereins möglicherweise noch ins Spielgeschehen eingreifen wird, vielleicht bei der Reserve. In der C-Liga Gruppe I dürfte sich FC Rubin einfinden. Das Reglement sieht vor, dass neugegründete Vereine ganz unten anfangen müssen.
Nach aktuellem Stand werden vornehmlich junge Leute zwischen 18 und 25 Jahren die Mannschaften bilden. Dazu Tobias Maucher:"Einen Großteil der Spieler kenne ich von meiner Jugendarbeit bei Limburg 19 bei DJK Limburg in den letzten fünf Jahren. Nun ist es zur Vereinsgründung gekommen. Und ich soll mit den Spielern zwei Mannschaften formen."
Exakt 27 Spieler stehen momentan dem neuen Coach zur Verfügung. Bis das Abenteuer im Sommer beginnt, sind auch noch die Regularien mit dem gastgebenden Verein Oberzeuzheim zu erledigen. Vorstandsmitglied Franz-Josef Jeuck dazu:"Wir machen mit den Verantwortlichen von FC Rubin schriftlich aus, wie der Spielbetrieb auf unserem Sportgelände organisiert werden soll. Die Spieler sind ja mit dem Gelände bereits vertraut." In der Tat haben viele "Rubine" schon ein Jahr auf ihrem neuen Heimgelände als Freizeitfußballer gekickt. Jetzt wird es ernst. Alle freuen sich auf den Startschuss. So auch Viktor Barwich:"Selbstverständlich wollen wir uns nicht einigeln. FC Rubin ist für alle jungen Leute offen."
Von Claus Coester veröffentlicht auf flw24.de am 25.01.2009